Wohnanlage Reverie

An der Potsdamer Chaussee in Berlin Zehlendorf in unmittelbarer Nähe der Nikolassee Kirche wurde durch das Theodor Wenzel Werk im Jahre 2015 die Wohnanlage Reverie errichtet.
Architektonisch ein in sich geschlossenes Ensemble, welches unübersehbar durch die markante rote Natursteinfassade beeindruckt. Dass sich hinter den Fassaden eine Seniorenresidenz verbirgt mit hochwertigen Wohnungen und einer gepflegten Außenanlage mit Tiefgarage, ist nicht zu vermuten. Diese Tiefgarage blieb bis zum Jahre 2021 unfertig.


Wohnanlage Reverie mit Tiefgaragenzufahrt
Tiefgaragenausfahrt
    

Der Architekt hat offensichtlich auf dieses Bauteil in der Gestaltung keinen großen Wert gelegt. Der Betonboden wurde ohne eine Beschichtung dem Auftraggeber übergeben. Die Folge war, dass starke Verschmutzungen auftraten, die den Boden unansehnlich machten. Ein weiterer Mangel war, dass bei der Reinigung des unbehandelten Betonbodens eine starke Staubentwicklung unvermeidbar entstand.

Im Auf- und Abfahrtsbereich zur Tiefgarage der Rampe trat eine starke Rissbildung des Betons auf, die zu Frostschäden führte.

Stellplätze in der Tiefgarage
Leitsystem Tiefgarage
    

Nach einigen Jahren der Nutzung stand eine Sanierung der Betonflächen in der Tiefgarage an. Die Berliner Firma Jahn Baumanagement, spezialisiert auf Betoninstandsetzung und Beschichtungen, wurde für die anstehenden Instandsetzungsarbeiten beauftragt.
Der Garagenboden wurde kugelgestrahlt und mit dem Oberflächenschutzsystem OS 8. beschichtet.
Die farbliche Gestaltung erfolgt nach Vorgabe des Auftraggebers. Die Fahrwege wurden in RAL 1015 (HELLELFENBEIN) und die „Parkteppiche“ einschließlich deren Sockel, aller Laufwege der Rampe und aller „Gehwegstreifenmarkierungen“ in RAL 7016 (ANTHRAZITGRAU) ausgeführt.

Die Rampe mit Rissen im Beton wurde durch Rissinjektionen wieder instandgesetzt, so dass keine Feuchtigkeit mehr in den Riss eindringen kann. Die rissüberbrückende Beschichtung Polyurea wurde im Heißspritzverfahren als Abdichtung der Betonfläche im Außenbereich eingesetzt. Dieses Oberflächenschutzsystem OS 10 gewährleistet, dass bei Frost- / Tauwechsel keine Feuchtigkeit mehr in den Beton eindringt. Für die anschließende Schutzbeschichtung wurde ebenfalls der helle Farbton ausgewählt, RAL 1015 (HELLELFENBEIN).
Nicht nur der Auftraggeber - vor allem aber die Mieter - sind voll des Lobes über die gelungene Maßnahme der Instandsetzung mit guter augenfälliger farblicher Gestaltung ihrer Tiefgarage.

Parkhaussanierung mit Augenmaß

Im Herzen der Altstadt von Bayreuth liegt in der Badstraße, eingebettet von denkmalsgeschützten Bauten, ein Parkhaus aus den siebziger Jahren. Ein Sanierungskonzept wurde mit Augenmaß vom Sanierungsbüro BSV, erarbeitet in welchem die technischen aber insbesondere auch die wirtschhaftlichen Aspekte berücksichtigt wurden. Die Schadensursache war relativ einfach zu ermitteln, da unter der hohlliegenden Estrichfläche auf einer Ortbetondecke starke Korrosionsschäden im Beton aufgetreten waren.

Entfernen des Estrichs
Korrosionsschäden im Beton
    

Der hohl liegende Estrich wurde entfernt, um an die Schadstellen im Beton zu gelangen. Die Betondecke wurde nach den Richtlinien für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen des Deutschen Ausschusses Stahlbe-ton (DAfStb) in den Ebenen 1 und 3 instandgesetzt.

Die Betonbodenflächen wurden mit einem kunststoffmodifizierten Estrich versehen als Untergrund für die nachfolgende Beschichtung.

Neue Estrichfläche
Heißspritzverfahren Polyurea
    

Zur Beschichtung der Ebene 1 und des Ein- und Ausfahrtsbereiches wurde das OS 10 System der Firma BASF Polyurea, MasterSeal Trafic 2219 ausgeschrieben und ausgeführt.

Dieses sehr schnell aushärtende Beschichtungssystem (Dichtungsschicht nach 5 Minuten wieder begehbar) wird im Heißspritzverfahren in einer Schichtdicke von 2,5 mm aufgebracht mit dem Vorteil, dass alle Auf- und Abkantungen, wie Bordsteine und Treppenstufen einschließlich der aufgehenden Randbereiche, unabhängig vom Untergrundmaterial durch Auftragen unterschiedlicher Grundierungen, eingebunden werden können.

Systemaufbau MasterSeal Trafic 2219:
Grundierung Master TOP P 622
Dichtungsschicht Polyurea MasterSeal M689
Verschleißschicht MasterSeal TC 681,
abgestreut mit Körnung 03 - 08
Versiegelung MasterSeal TC 681

Beschichtete Parkhausfläche
MasterSeal Trafic 2219
    

Für die Sanierungsarbeiten in der 3 Ebene wurde ein OS 8 – System für die Beschichtung ausgeschrieben und ausgeführt.
Die Sanierung des Betons und des Estrichs entsprechenden Ausführungsleistungen der Ebene 1. Für die Anforderungen in der Ebene 3 reichte ein OS 8 System aus, so der SanierungsplanerBSV.

Systemaufbau MasterSeal Trafic 2273:
Grundierung mit MasterTOP 604
Einstreuschicht inkl. Absandung MasterTop 604
Versiegelung MasterTop BC 372

Der Sanierungsplaner hat mit Augenmaß den Anforderungen entsprechend zwei Systeme ausgewählt, die sich preislich stark unterscheiden, aber ausreichen, um zukünftigen Chloridbelastungen standzuhalten.

Der Auftraggeber hat durch diesen „Maßanzug“ durch den Einsatz unter-schiedlicher Beschichtungssysteme ca. 60 € pro m² gespart, eine Empfehlung für zukünftige Sanierungsmaßnahmen. Diesen technischen und wirtschaftlichen Aspekten sind in Zukunft verstärkt im Auge zu behalten.
Bauherr:
Wöhr+Bauer Parkgaragen GmbH & Co. KG, München
Betreiber:
ParkraumWelten GmbH & Co. KG, Stuttgart
Sanierungsbüro:
BSV + ING Consulting, Bausachverständigenbüro, Memmingen
Ausführungsunternehmen:
JAHN Baumanagement GmbH & Co. KG, Berlin

Verfasser: Techn. Leiter Kai Loewel /GF C. Kirchner